Smart Working: Definition, Vorteile und Implementierung
Remote Work, Hybrid Work, Smart Work – in den letzten Jahren haben neue Arbeitsmodelle zunehmend an Bedeutung gewonnen und sich zu einem wesentlichen Bestandteil der modernen Arbeitswelt entwickelt. Die Grenzen zwischen den verschiedenen Konzepten sind häufig jedoch nicht ganz eindeutig. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie daher nicht nur, was hinter Smart Working steckt, welche Vorteile für Unternehmen entstehen und wie sich Smart Working am besten in den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden integrieren lässt, sondern auch wie sich die verschiedenen Modelle voneinander abgrenzen.
Smart Working ist eine flexible Arbeitsmethode, die es Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Aufgaben unabhängig von einem festen Arbeitsplatz und festen Arbeitszeiten zu erledigen. Der Fokus liegt damit ganz klar auf dem jeweiligen Endergebnis und nicht auf der bloßen Anwesenheit im Büro. Verschiedene Tools und Technologien unterstützen Mitarbeitende im Zuge dessen dabei, produktiver zu arbeiten, ihre Arbeitsweise zu optimieren und sorgen gleichzeitig für eine bessere Work-Life-Balance. Aber wie grenzt sich der Begriff Smart Working nun von Remote Work und Hybrid Work ab?
Remote Work bezieht sich speziell darauf, dass Mitarbeitende außerhalb des klassischen Büroumfelds wie beispielsweise im Homeoffice arbeiten. Hybrid Work hingegen bezeichnet eine Arbeitsumgebung, in der Mitarbeitende je nach Bedarf zwischen Büro und einem externen Arbeitsplatz wechseln können. Remote Work und Hybrid Work sind damit also spezifischere Modelle, die innerhalb des Smart-Working-Konzepts existieren, aber verschiedene Varianten der physischen Anwesenheit und Flexibilität aufweisen.
Smart Working bietet Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen und kann – gut umgesetzt – nicht nur die Unternehmensleistung verbessern, sondern auch die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördern.
- Durch weniger Büroflächen und die damit verbundenen Kosten für Miete, Energie und Wartung werden Kosten reduziert.
- Durch die flexible Gestaltung von Arbeitszeit und –umgebung arbeiten Mitarbeitende während ihrer größten Leistungsfenster und damit deutlich effizienter und produktiver.
- Unternehmen haben Zugang zu einem größeren Pool an Talenten, unabhängig von geografischen Einschränkungen. Das erleichtert das Recruiting und die Bindung qualifizierter Mitarbeitender.
- Eine optimierte Work-Life-Balance und mehr Flexibilität führen zu mehr Zufriedenheit und einem gesteigerten Engagement der Mitarbeitenden.
- In Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie hat sich Smart Working als ausschlaggebender Faktor erwiesen, um den Geschäftsbetrieb ohne größere Unterbrechungen aufrechtzuerhalten.
Wie so oft gibt es auch bei Smart Working zwei Seiten der Medaille und damit einige Nachteile, vor allem, wenn entsprechende Konzepte nicht angemessen geplant und umgesetzt werden. Dazu zählen:
- Verschwimmende Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben
- Einsamkeit und soziale Isolation durch die fehlende Interaktion und persönliche Kommunikation im Büro.
- Technologische Herausforderungen wie eine zuverlässige Internetverbindung und der Zugang zu geeigneten Endgeräten.
- Kommunikationsprobleme und eine geringere Teamdynamik, da leichter Missverständnisse und Kommunikationslücken entstehen.
- Überarbeitung oder Burnouts durch fehlende Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit.
- Drang zur Kontrolle und Überwachung, da es einigen Führungskräften schwerfällt, die Leistung und Produktivität der Mitarbeitenden zu beurteilen.
Für erfolgreiches Smart Working sind verschiedene Technologien und Tools unerlässlich, um die Kommunikation, Zusammenarbeit und den Zugriff auf Ressourcen zu erleichtern. Die Auswahl sollte auf die spezifischen Anforderungen und die Arbeitsweise des Unternehmens zugeschnitten sein. Schulungen und der kontinuierliche Support der Mitarbeitenden im Umgang sind ebenfalls wichtig, um effektives Smart Working zu ermöglichen.
Mobile Endgeräte und eine zuverlässige Internetverbindung: Das Naheliegendste zuerst – Mitarbeitende benötigen leistungsfähige und sichere mobile Endgeräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones, um von verschiedenen Standorten aus arbeiten zu können. Eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung ist genauso entscheidend, um Online-Meetings und den Zugriff auf Dokumente und Informationen zu gewährleisten.
Kommunikationsplattformen: Tools für Echtzeitkommunikation wie Microsoft Teams, Zoom, Slack oder Skype sind wichtig, um virtuelle Meetings sowie die Kommunikation und eine effiziente Zusammenarbeit in Echtzeit zu ermöglichen.
Videokonferenz- und Audio-Visual-Technologie: Die Nutzung hochwertiger Kameras, Mikrofone und Lautsprecher trägt zu einer besseren Qualität bei Online-Meetings bei.
Dokumentenmanagementsysteme: Sie sorgen für flexiblen und sicheren Zugang zu Informationen zu jeder Zeit und von jedem Ort aus.
Remote-Zugriff und VPN: Virtuelle private Netzwerke (VPN) sorgen für einen sicheren Remote-Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk und sensible Daten.
Projektmanagement-Software: Tools wie Asana, Trello oder Jira helfen bei der Organisation von Aufgaben, dem Tracken von Projektmeilensteinen und der Zusammenarbeit in verteilten Teams.
Sicherheits- und Datenschutztools: Lösungen wie Antivirensoftware, Firewalls, Verschlüsselungstools und Sicherheitsrichtlinien sind entscheidend, um sensible Unternehmensdaten zu schützen.
Definieren Sie eindeutige Ziele und Richtlinien für Smart Working, die mit den übergeordneten Unternehmenszielen und der Kultur übereinstimmen. Legen Sie fest, wie Smart Working in die Unternehmensstrategie integriert wird.
Informieren Sie die Mitarbeitenden über die Ziele, Richtlinien und Vorteile von Smart Working. Bieten Sie Schulungen zur Nutzung von Technologien und Tools an, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden damit vertraut sind.
Führungskräfte müssen in der Lage sein, verteilte Teams effektiv zu leiten und zu unterstützen. Das Vertrauen in die Mitarbeitenden und die klare Kommunikation von Erwartungen sind dabei entscheidend.