Hybrid Work: Sicherheitsrisiken effizient begegnen
Hybrides Arbeiten ist seit nun mehr als drei Jahren nicht mehr aus dem Arbeitsleben wegzudenken. Ob im Büro, im Homeoffice oder von unterwegs aus – die gewonnene Flexibilität zählt wohl zu den nachhaltigsten Folgen der Corona-Pandemie. 91 Prozent der Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern auch weiterhin hybride Arbeitsmodelle an. Das ergab der Hybrid Work Report des Identity Providers Okta.
Dennoch haben noch nicht alle Unternehmen ihre Prozesse und Systeme an die neue Norm angepasst. Gerade beim Thema Cybersicherheit besteht großer Nachholbedarf und das zu Recht: Arbeiten Teams nicht mehr ausschließlich im Büro und innerhalb des geschützten Unternehmensnetzwerkes, vergrößert sich nicht nur die Angriffsfläche für Cyberattacken, sondern auch der Support-Aufwand für die IT. Kein Wunder also, dass jeweils ein Drittel der befragten Unternehmen Cybersicherheit und die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeiter zu den größten Herausforderungen dieses Jahres zählen.
Mit welchen Sicherheitsrisiken Sie im Rahmen hybrider Arbeitsmodelle rechnen müssen und wie Sie am besten damit umgehen, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Hybride Arbeitsmodelle stellen für die IT-Sicherheit eine große Herausforderung dar. Zu den größten Sicherheitsrisiken zählen:
Unsichere Heimnetzwerke
Während Büronetzwerke über komplexe Sicherheitsmaßnahmen verfügen, sieht die Sache im Homeoffice meist anders aus. Ist das Netzwerk ungesichert oder verbindet sich der Laptop beispielsweise im Café mit einem öffentlichen WLAN ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen, werden Daten in einem unverschlüsselten Format gesendet. Dies ermöglicht Cyberkriminellen mit Leichtigkeit den Zugriff auf sensible Informationen und Passwörter.
Phishing- und Ransomware-Attacken
Hybride Arbeitsmodelle verstärken die Abhängigkeit von digitalen Kommunikations-Tools. Für Cyberkriminelle bietet das die optimale Bedingung für Phishing-Angriffe oder Ransomware-Attacken. Phishing zielt darauf ab, an private, sensible Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten zu gelangen, und erfolgt in der Regel über betrügerische E-Mails, Textnachrichten, Telefonanrufe oder Webseiten. Ransomware bezeichnet Schadprogramme, die Dokumente oder ganze Systeme verschlüsseln oder den eigenen Zugriff verhindern. Täter können so hohe Summen für die Entschlüsselung oder Freigabe verlangen. In der Regel werden diese Angriffe mit Trojanern durchgeführt, die über einen vorangegangenen Phishing-Angriff in das System geschleust wurden.
Bring-your-own-device (BYOD)-Konzepte
Greifen Mitarbeiter mit privaten Smartphones oder Tablets auf Unternehmensdaten zu, haben Angreifer leichtes Spiel. Die Geräte werden häufig in unsicheren Umgebungen betrieben, zudem vermischen sich private und geschäftliche Daten. Die Konsequenz: Weder die Sicherheitsvorkehrungen der IT greifen, noch hat diese – allein aus datenschutzrechtlichen Gründen – Kontrolle über private Daten und Apps der User. Unternehmen müssen allerdings, nicht zuletzt, wenn Mitarbeitende auf betrieblich genutzten Endgeräten Anwendungen wie Facebook oder WhatsApp verwenden, sicherstellen, dass Sicherheitsmaßnahmen trotzdem eingehalten werden.
Schwachstelle Mensch
Ihr Sicherheitskonzept kann noch so stark sein, wenn Cyberkriminelle die Unwissenheit, Sorglosigkeit oder Unachtsamkeit Ihrer Mitarbeiter ausnutzen – sei es, weil diese unsichere Passwörter verwenden, unbedacht gefährliche E-Mail-Anhänge öffnen oder fragwürdige Webseiten aufrufen. Wer sich also lediglich auf technische Sicherheitsmaßnahmen konzentriert, dabei jedoch den Faktor Mensch in der Gleichung vergisst, wird zwangsläufig das Nachsehen haben.
Sicherer Schutz vor Risiken
Um in einer hybriden Arbeitsumgebung für mehr Sicherheit zu sorgen, stehen Ihnen unter anderem folgende Maßnahmen zur Verfügung:
Denken Sie immer daran: Selbst, wenn alle Sicherheitsprotokolle befolgt werden, können Cyberkriminelle Ihre Sicherheitsmaßnahmen überwinden. Stellen Sie also sicher, dass Sie über ein umfassendes Back-up und Disaster-Recovery-Konzept verfügen, damit selbst im Notfall Ihre Produktivität und Geschäftskontinuität nicht beeinträchtigt werden.
In unserer hybriden Arbeitswelt, die sich mehr und mehr in den digitalen Raum verlagert, sind Sicherheitsrisiken gegenwärtiger denn je. Bleiben Sie daher wachsam, passen Sie Ihre IT-Infrastruktur an diese Gegebenheiten an und schulen Sie Ihre Mitarbeiter. So steht hybridem Arbeiten nichts mehr im Weg.